Die Aronia, auch Apfelbeere genannt, darf als Musterbeispiel einer gelungenen Kulturpflanzenintegration gelten. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, war der Strauch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Russland erstmals obstbaulich genutzt worden. In der Folge sorgte der zart-herbe, unterschiedlich süße Geschmack der kleinen dunkelvioletten, beinahe schwarzen Beeren und die erstaunliche Heilkraft ihrer Inhaltsstoffe für ihre unwiderstehliche Verbreitung. Heute wird die Powerbeere bereits von über 40 Betrieben auf rund 300 Hektar Fläche geerntet, damit zählt das Thermen- & Vulkanland sowie die Südost- und Oststeiermark zu den größten Anbaugebieten Zentraleuropas.
Von der Ernte zum Genuss
Die Aroniastaude ist eine sehr robuste und winterharte Pflanze. Sie hält Temperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius aus. Sie gedeiht fast anspruchslos auf allen Böden, jedoch am liebsten hat sie Mischböden aus Sand und Lehm. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Vorzugsweise setzt man die Pflanze an einem sonnigen Standort. Auf dem Aroniastrauch reifen bis Ende August dunkelviolette, apfelförmige Früchte mit einem Durchmesser von 5-12 mm heran. Sie können entweder mit der Hand oder maschinell geerntet werden. Die Beeren sind für den rohen Verzehr nur bedingt geeignet.
Aronia wird als Saft, getrocknet im Müsli oder als Tee, pulverisiert als Nahrungsergänzungsmittel, in Marmeladen, als Aperitif, in Suppen etc. verwendet. Es wird empfohlen 100 ml Aroniasaft pro Tag zu trinken, am besten am Morgen zum Munterwerden oder vorm Sport. Die Aroniabeere ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und hat eine entzündungshemmende sowie stoffwechselanregende Wirkung.