Wir entscheiden
uns in Slowenien und Kroatien am Murradweg für die rechte Muruferseite:
Dazu überqueren wir die Staatsgrenze direkt in Bad Radkersburg beim
Hauptgrenzübergang und schon sind wir in Gornja Radgona, dem slowenischen Teil
der einst zusammengehörenden Stadt. Kaum über die Grenze gekommen stehen wir
schon vor der ersten großen Herausforderung: Sollen wir den Anstieg zum
Schloss, das oberhalb der Stadt thront auf uns nehmen oder nicht!? Wie wir uns
auch immer entscheiden, der Murradweg führt uns über die Partizanska Cesta in
die Ljutomer Cesta Richtung Radenci. Unser Weg führt uns nun über die kleinen
Orte Mele und Šratovci in den bekannten Kurort Radenci. Hier besteht erstmals
die Möglichkeit das Murufer zu wechseln um entweder am linken weiterzuradeln
oder eine kleine Runde wieder retour nach Bad Radkersburg zu machen. Zahlreiche
Quellen in Radenci zeugen von einem reichhaltigen, gesunden Thermalwasser. Bei
beiden Kreisverkehren in Radenci nehmen wir die zweite Ausfahrt und fahren
geradeaus in Richtung Ljutomer.
Wir verlassen den
Ort und fahren auf schönen Radwegen durch die Orte Rihtarovci, Turjanci,
Hrastje-Mota und Vučja Vas, um nach etwa 9 km den Ort Stara Nova Vas zu
erreichen. Wir zweigen nach dem Gasthaus Gorica links in Richtung Veržej ab.
Hier besteht einerseits wiederum die Möglichkeit auf den Radweg entlang des
linken Murufers zu wechseln, andererseits aber auch die Babic-Mühle an der Mur
zu besuchen. Wir bleiben aber am rechten Ufer und fahren weiter vorbei an der
Therme Banovci um nach wenigen Kilometern einen Eisenbahnübergang zu
überqueren. Der Weg führt uns nun weiter nach Krapje vorbei am Bienenmuseum
nach Razkrižje, wo wir uns kurz vor dem Ort rechts halten um in diesen
hineinzukommen. Im Zentrum halten wir uns an der großen Kreuzung geradeaus und
radeln Richtung Grenzübergang Gibina. Bei der vorhin erwähnten Kreuzung besteht
in Slowenien die letzte Möglichkeit das Murufer zu wechseln. In Razkrižje /
Gibina dürfen wir übrigens nicht versäumen bei der Kürbiskernölmühle und beim
Wasserfall einen wohlverdienten Zwischenstopp einzulegen.
Auf der
Hauptstraße weiterradelnd gelangen wir nun zum Grenzübergang Gibina, dem Tor
nach Kroatien. Nach wenigen Kilometern erreichen wir den Ort Sveti Martin na
Muri. Hier finden wir neben einem Mühlenlehrpfad auch einen Fährenübergang über
die Mur und die traditionelle Mühle der Familie Kiralj, die auf einen Besuch
einlädt. Über die Orte Marof und Hlapicina geht es für uns nach Mursko
Središče, wo uns beim Besucherzentrum ein Bergbaulehrpfad erwartet. Weiter
führt uns noch der Weg durch einige kleine Ortschaften entlang von Feldern und
Wäldern, immer in der Nähe der Mur, nach Podturen in der Nähe des
Dreiländerecks Slowenien-Ungarn-Kroatien. Hier macht die Route nun einen
Schwenk Richtung Süden und führt weiterhin durch eine landwirtschaftlich
geprägte, immer wieder mit kleinen Dörfern geschmückte Region nach Legrad,
unserem Ziel.
Die kroatische
Mur ist übrigens auf ihrer gesamten Länge ein Grenzfluss, zunächst zu Slowenien
und danach zu Ungarn. Somuit ist dieser Abschnitte auch Teil des EuroVelo 13,
dem "Iron Curtail Trail", der sich entlang des ehemaligen
"Eisernen Vorhangs" von Finnland bis zum Schwarzen Meer erstreckt.