

La dolce vita in Graz – die schönsten Innenhöfe
- 5 Minuten Lesezeit
- Sommer, Kulturgenuss im Grünen
Zwischen Espressoduft, Kirchenglocken und kunstvoller Architektur wird klar: Wer durch die Höfe von Graz schlendert, reist gedanklich an die Adria, ohne die Stadtgrenzen zu verlassen. Ein Spaziergang durch die versteckten Winkel der Altstadt zeigt Graz von seiner sinnlichsten Seite – und wir zeigen euch heute unsere Lieblinge.
Renaissance trifft Großstadt: Der Landhaushof
Wir beginnen im wohl bekanntesten Innenhof der Stadt: dem Landhaushof. Mit seinen eleganten Arkadengängen und der symmetrischen Klarheit ist er ein Paradebeispiel für italienische Renaissancebaukunst nördlich der Alpen. In den oberen Geschossen tagen heute noch politische Gremien – unten trifft man sich in glanzvoller Atmosphäre bei Konzerten, Theateraufführungen und Festen aller Art.
Vom Stadttrubel in die Stille: Der Hof des Priesterseminars
Ein paar Gehminuten entfernt öffnet sich die Stadt in den Hof des Priesterseminars – einer jener Orte, die man nicht auf Postkarten findet, aber nie wieder vergisst, wenn man sie einmal gesehen hat. Rote Mauern, hohe Fenster und ein einsamer Schneemann lassen hier nachdenklich werden. Letzterer starrt seit 2005 auch im Hochsommer in sein eigenes Schmelzwasser und erinnert uns leise an Vergänglichkeit.
Kulinarischer Zwischenstopp: Die Weinbar Klapotetz und die Herzl Weinstube
Ein Innenhof mit Laubengang, duftenden Gerichten und einem Glaserl Welschriesling – das ist die Weinbar Klapotetz im Generalihof. Einen Steinwurf weiter lädt im Schatten des Uhrturms die Herzl Weinstube zum Einkehren ein. Von Backhendl bis Brettljause bietet dieser verwinkelte Innenhof das Sommernachts-Flair, nach dem wir suchen.
Klösterliche Ruhe: Der Franziskanerhof
Wenige Meter weiter überrascht der Franziskanerhof mit seiner besonderen Aura. Der angrenzende Kreuzgang des Klosters strahlt eine tiefe Ruhe aus – kein Wunder, dass dieser Hof für viele ein Lieblingsort ist. Wenn im Sommer die Obstbäume blühen und irgendwo eine Geige übt, fühlt man sich wie in einem kleinen toskanischen Dorf.
Kleine Höfe, große Wirkung: Sporgasse, Lesliehof & Co.
Zum Abschluss lohnt sich noch ein Abstecher in kleinere, aber nicht minder charmante Innenhöfe wie Sporgasse 22 oder den Lesliehof, der immer wieder Veranstaltungen im Joanneumsviertel ausrichtet. Hier trifft Geschichte auf Kultur, Stuck auf Beton, und Museum auf Kaffeehaus. Diese Höfe zeigen Graz von seiner offenen, jungen Seite – kreativ, vielfältig, ein bisschen mediterran und ganz sicher steirisch.
Barock mit Weitblick: Schloss Eggenberg
Am westlichen Rand von Graz wartet dann noch ein Prachtstück barocker Stadtarchitektur: Schloss Eggenberg. Der Ehrenhof mit seinen symmetrisch angelegten Gärten, dem Blick auf das Schloss und die gepflegte Parkanlage lädt nicht nur zum Flanieren, sondern auch zum Staunen ein. Nicht ohne Grund gilt das Schloss Eggenberg ebenso als UNESCO-Weltkulturerbe - und die herumstolzierenden Pfauen erhellen unseren Tag sowieso.
Auch ein Blick ins Innere zahlt sich in diesen Monaten ganz besonders aus: Unter dem Motto „Ambition & Illusion“ widmet sich die STEIERMARK SCHAU der Welt der Eggenberger – und zieht Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Noch bis 2. November 2025 bietet das Universalmuseum Joanneum eine ebenso eindrucksvolle wie nachdenklich stimmende Ausstellung im barocken Ambiente.
Wer sich auf die Innenhöfe von Graz einlässt, entdeckt nicht nur architektonische Juwelen, sondern auch das besondere Lebensgefühl der Stadt. Zwischen Altstadtcharme, Dachlandschaft (hallo UNESCO!) und südlichem Flair ist Graz mehr als ein Reiseziel.
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Erlebnisregion Graz entstanden. 💚