Höllisch Graben Sankt Anna am Aigen
St. Anna/AigenEin mystischer Punkt, der am südlichen Abbruch der Hochstradener Basaltplatte liegt. Ein imposanter Graben, mitten im Wald gelegen.
Des Teufels Wut
Der Stradner Kogel gilt seit dem Mittelalter nicht nur in der Sage als Hexentreffpunkt, sondern findet als solcher auch in den Gleichenberger Hexenprozessen Erwähnung. Mit "Schauer Worten" hätten Hexen dort Unwetter zusammengebraut und Hagel niedergehen lassen. Die beschuldigten Frauen starben qualvoll am Scheiterhaufen.
Die Sage vom Hexensabbat, zu dem auch der Teufel persönlich eingeladen gewesen sei, ist jedoch bis heute überliefert. Demnach kam es zu Streitereien und Luzifer habe grollend die Versammlung verlassen. Jene Schneise, welche er in seiner Wut als Spur der Verwüstung durchs Geröll zog, wird bis heute "Höllisch Graben" genannt. Dort erwarten den Wanderer entlang des Weinwegs der Sinne gar interessante Gestalten. Doch fürchten muss man sich zum Glück nicht, da sie doch hauptsächlich aus Metall bestehen.
Wie der Höllisch-Graben entstanden ist
Eines Tages trafen sich die Hexen der gesamten Region bei Vollmond am Stradnerkogel zum Hexensabbat. Der Teufel erfuhr dies und gesellte sich zur illustren Runde. Es wurde bis zum Sonnenaufgang getanzt und gefeiert. Dabei buhlte der Teufel um die Seelen der Hexen, es wollte ihm aber nicht gelingen, ihre Gunst zu erwerben.
Schließlich einigte man sich auf eine Wette. Der Teufel solle an der Südkante des Plateaus bis 12.00 Uhr mittags eine riesige Burg bauen, von der man das Land weit nach Süden und Osten hin überblicken konnte. Der Teufel ging flott ans Werk, hatte jedoch übersehen, dass in Sankt Anna an diesem Tag der "Anna-Tag" gefeiert wurde. Da er Glockengeläute nicht ausstehen konnte, an diesem Tag aber oftmals die Messglocken läuteten musste er immer wieder sein Werk unterbrechen und die Flucht ergreifen.
Er erkannte alsbald, dass ihm sein Werk nicht gelingen wird. Als er jedoch erfuhr, dass die Hexen sehr wohl wussten, dass in St. Anna der Annatag gefeiert wird, geriet er derart in Wut, dass er sein Werk zerstörte und mit Geschrei, Getöse und Gestank nach Süden hin zur Hölle fuhr. Alles, was ihm dabei im Wege stand – Bäume und Felsen – räumte er beiseite, sodass dabei ein tiefer Graben – der Höllischgraben entstand.
Frei zugänglich.
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