Virtuose Barockmusik aus Österreich
La Florida Capella
Mauro Musarra - Barocktrompete
Gabriele Toscani - Barockvioline
Marco Kerschbaumer - Barockvioline
Juliane Oberegger - Barockviola
Mauro Colantonio - Viola da Gamba
Alessandro Baldessarini - Theorbe
Marian Polin - Cembalo und Leitung
Programm
Werke u.a. von
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704)
Pavel Josef Vejvanovsky (1633-1693)
Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (1624-1687)
Giovanni Buonaventura Viviani (1638-1692)
Gottfried Fingers (166ß-1730)
"Mit viel Feingefühl gelang es Marian Polin mit seinem Ensemble, die Zuhörerschaft in Staunen zu versetzen."
Alexander Fedrizzi, Südtiroler Tageszeitung, 15.5.2024
Vor 440 Jahren nahm alles seinen Ausgang: In diesem Jahr erschien in Venedig das Sammelwerk De floridi virtuosi d’Italia mit Musik der „blühendsten Virtuosen“ Italiens, so die deutsche Übersetzung dieses poetischen Titels. Inspiriert von diesem Konzept, präsentiert das Ensemble La Florida Capella nun eine österreichische Version davon: Vor allem Salzburg, noch in Mozarts Zeit ein unabhängiges Fürsterzbistum, und Innsbruck, das bekanntlich bis 1665 als Residenz der Habsburger diente, bildeten im Barock bedeutende Musikzentren nicht nur innerhalb Österreichs. Und so stehen etwa Werke des bekannten, in Salzburg tätigen Geigers Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704) und dessen Nachfolgers Pavel Josef Vejvanovský (1633–1693) am Programm, ebenso Komposition der in Innsbruck wirkenden Komponisten Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (1624–1687), Giovanni Buonaventura Viviani (1638–1692) und Gottfried Fingers (1660–1730).
Allesamt Namen, denen man heute nur noch selten begegnet – was vor allem daran liegt, dass es Eingeweihter bedarf, die diese vor mehreren Jahrhunderten komponierten Werke auch richtig aufzuführen wissen. Das betrifft nicht zuletzt das verwendete Instrumentarium, und so erweckt das Ensemble in seinem Konzert historische Instrumente zu Leben und Klang, etwa das Cembalo, die barocken Vorgänger der modernen Trompeten, Violinen und Bratschen, aber auch die Gambe und die Theorbe. Mit diesem besonderen Klangkörper nimmt uns das Ensemble La Florida Capella mit auf eine Reise in die österreichische Barockzeit – um vor allem eines zu zeigen, nämlich, dass sich Österreich schon um 1700 ein Zentrum der europäischen Musikwelt war.
La Florida Capella
Der Name des 2021 gegründeten Ensembles bezieht sich auf einen Notendruck von 1619 mit dem klingenden Titel „Mu-sica de’ Virtuosi della florida Capella di Baviera“. Unter die-ser Prämisse des „blühenden“ Klanges widmet sich das En-semble der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts und legt besonderes Augenmerk auf die Interpretation musikalischer Kostbarkeiten und Neuentdeckungen aus dem Spannungs-feld des Barocks zwischen Italien und den Habsburgern. Die kritische Beschäftigung mit originalen Quellen, historischer Aufführungspraxis sowie Instrumentarium und Spieltechni-ken bildet die Basis, um diese vermeintlich „alte“ Musik in die Gegenwart zu holen und auf zeitlose und unmittelbare Art und Weise näher zu bringen.
Bereits in seinem Gründungsjahr wurde das Ensemble mit dem „I. H. F. Biber-Preis“ in St. Florian ausgezeichnet, kurz darauf gab es sein Debut bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Es folgten Einladungen zu Festivals wie etwa „Tage Alter Musik“ (WDR3) in Herne, „Stockholm Early Music“, „Birzaj Festival“ (LT), Orgelfestival Frei-burg/Fribourg (CH), Musik & Kirche Brixen oder Füssener Festtage Alter Musik (DE). Ideator und künstlerischer Leiter ist der international gefragte Organist, Cembalist und Spezia-list für Alte Musik Marian Polin, der unter anderem das Festival „Innsbrucker Hofmusik“ leitet.
Die regelmäßigen Produktionen im wissenschaftlichen Um-feld der Innsbrucker Hofmusik ermöglichen es dem Ensem-ble, hochkarätige Programme mit geistlicher und weltlicher Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts einem breiteren Publi-kum zu präsentieren. 2023 erschien in Zusammenarbeit mit dem renommierten Sopranisten Federico Fiorio die Debüt-CD „Sacri musicali Affetti 1655“ mit virtuosen Motetten von Barbara Strozzi (Musikmuseum Innsbruck), welche von der Kritik hoch gelobt wurde. 2024 entstand für dasselbe Label die CD „Tenebrae“ mit dem römischen Tenor Riccardo Pisani.
https://lafloridacapella.wordpress.com/
Datum und Zeit
Veranstaltungsort
Gleinstätten - Schloss Gleinstätten