Kraushöhle
LandlDie inneren Werte zählen
Mit guter Führung geht man durch die Kraushöhle, die eine Ansammlung der Superlative ist: Sie war die erste beleuchtete Schauhöhle der Welt, Spuren vom alten Lichtsystem findet man auch heute noch. Und noch viel mehr.
Nur eine kleine Wanderung durch die Nothklamm vom schönen Gams entfernt verwandelt man sich schnurstracks in einen Höhlenforscher.
Die Kraushöhle bohrt sich tief hinein in den Annerlbauernkogel. Von weißer Kalkmilch übersäht sind die Steingebilde, die – wie es scheint – für die Ewigkeit gemacht sind. Eintritt gibt es nur mit Jacke. Wer keine dabei hat, kann sich eines der mintgrünen oder lilanen Teile ausborgen, die die Mitglieder der Freiwilligen Gamser Feuerwehr im hölzernen Besucherhäuschen vorbereitet haben. Dann beginnt der Gang durch eine der ältesten Schauhöhlen Österreichs. Und schon hört man Superlative: „Die erste elektrisch beleuchtete Höhle der Welt.“ „Die größte Gipsführende Höhle des deutschen Sprachraumes.“ „Die einzige Schauhöhle Europas, in der Schwefelwasserstoff Kalk zu Gips umwandelt.“
Kein Graus: Kraus!
Da wundert es einen gar nicht, dass der gute Franz Kraus, der eigentlich aus der Wiener Vorstadt stammte, sich gleich ein Häuschen in Gams gesichert hat, um wieder zum Höhlenmensch zu werden. Bereits seit 1881 gibt es den Eingang, eine Holzleiter ist noch von damals erhalten, allerdings möchte die Leiter niemand mehr betreten. Da ist man doch lieber mit Taschenlampe, Retro-Jacke und feschem Helm unterwegs.
Die Kraushöhle ist Teil des UNESCO Global Geoparks Network.