Großvater und Enkelkinder beim Palmbuschenbinden  | © c Steiermark Tourismus / bigshot.at | Erich Hagspiel Großvater und Enkelkinder beim Palmbuschenbinden  | © c Steiermark Tourismus / bigshot.at | Erich Hagspiel

Palmbuschen - Tradition im Ausseerland

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Der Palmsonntag bildet jährlich den Beginn der Osterfeierlichkeiten im Ausseerland Salzkammergut. Untrennbar damit verbunden ist der Ausseer Palmbuschen.

Die Bestandteile der Ausseer Palmbuschen

können von Ort zu Ort leicht variieren. Ein „Grundrezept“ findest du hier:

  • Palmkätzchen (Salweide)
  • Kranawetten (Wacholder)
  • Sendl (Heidekraut)
  • Eibe
  • Senfte (Sadebaum)
  • Buchsbaum
  • Riatln (Weidenruten)
  • Haselnuss-Stecken

Die einzelnen Büscherl werden mit Hilfe der gespaltenen „Riatl“ zusammengebunden und dann auf den Haselnuss-Stecken befestigt. Zusätzlich werden sie dann mit Seidenmaschen und „Beigeln“ (einem ringförmigen Fastengebäck) geschmückt.

Bedeutung des Brauchs

Die Palmbuschen, die im Anschluss an die Palmweihe von den Kindern an Verwandte und Bekannte gegen eine kleine Gabe vergeben werden, sollen Menschen, Tiere und Pflanzen schützen und ihnen Gesundheit und eine reiche Ernte schenken. In Altaussee durften über viele Jahre nur Buben die selbstgemachten Palmbuschen zur Weihe tragen und je mehr Palmbuschen man brachte, desto größer war auch das Ansehen unter den Gleichaltrigen. Heute werden diese Konventionen nicht mehr so streng gesehen und das Brauchtum wird von allen Kindern im Ausseerland gleichermaßen gelebt und erhalten.